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Über die Kirche von Mostoles, die Orgel(n) und dessen Erbauer, damals und heute.

Die Geschichte der Kirche von Móstoles

An der Stelle an der sich die heutige Kirche befindet stand früher eine Moschee. Eine Zeichnung davon ist erhalten geblieben und die ältesten Teile sind datiert im IX Jahrhundert. Ca. 1550 bestand die Kirche wahrscheinlich aus Resten der Moschee und romanischen Teilen.
Im späten XVII Jahrhundert hatte die Kirche ein Mittelschiff, sowie zwei Seitenschiffe. Zu dieser Zeit besaß die Kirche auch eine Orgel, mit 21 Registern, datiert ca. 1550. In dieser Zeit wurde ein neues, nordliches Teil, eine Sakristei und zwei Seiten- Kapellen, gebaut. Später, im XVII Jahrhundert, wurde eine dieser Kapellen vergößert.
Von 1808 bis 1836 hatte die Kirche die selbe Form. In den Jahren 1850 bis 1952 wurde die Südseite der Kirche verändert um Platz zu haben für u.A. eine Taufkapelle. Über den Zustand der Kirche ist nur bekannt, dass die Orgel verstimmt war und so gut wie unbespielbar!
Eine Orgel, erbaut in 1777, wurde 1895 wieder hergestellt durch Ramon Sanchez, w0bei ca. 60 fehlende Pfeifen neu angefertigt wurden. 1936, im Bürgerkrieg, wurde die Kirche schwer beschädigt, das Mobiliar geraubt oder zerstört. Sehr wahrscheinlich ist dabei die alte Orgel von 1777 verschwunden, sowie ein Gemälde des bekannten spanischen Malers El Greco.
Die Moschee in Mittelalter
Die Moschee in Mittelalter
Móstoles in 1908
Móstoles in 1908
Die 3 schiffige Kirche
Die 3 schiffige Kirche
Berichte über diese Zerstörung sind kaum bekannt. 1942 wurde die Kirche repariert und vom Stadtarchitekten Garcio Pablos umgebaut. Die Mauern wurden stark verändert. Von der alten Apsis aus dem XII Jahrhundert wurden zwei Stockwerke abgetragen und sie wurde Sakristei. 1954 wurde die Kirche wieder in Gebrauch genommen.
1970 stand ein Totalumbau an, ausgeführt ven Aurelio Mendoza, unter Berücksichtigung der neuen Richtlinien für die Liturgie des zweiten vatikanischen Konzils.
Er baute unter Anderem auch zwei halbrunde Giebel dem bestehenden Bau an. Der Raum der alten Apsis wurde verkleinert zu einer Tageskapelle mit kleinem Altar sowie ein Platz für das Tabernakel. Ebenso wurden die alten Gewölbe verbaut und somit Raum geschaffen für soziale Zwecke.
Es gibt zwei Altäre. Der Altar de Soledad von 1576 wurde von D. Riego Rojo angefertigt. Der Hauptaltar aus dem XIX Jahrhundert ist vergoldet und hat vier wunderschöne Bemalungen und teilweise moderne Schnitzereien. Nach heutigen Gesichtspunkten ist dieser Umbau sehr zweifelhaft ausgeführt. Auch weil viele historische Teile ohne Weiteres abgerissen wurden. In der Kirche befinden sich mehrere Gemälde zum Teil unbekannter Meister. Doch das Bild "Adoracion de los Santos Reyes, die Anbetung der Heiligen drei Könige, ist sehr wahrscheinlich das Originai des niederländischen Malers Rubens!
Des Weiteren ein Bild das "Antlitz Jesu" vorstellend auf den Tuch der Veronika, aus der dritten Epoche des spanischen Malers El Greco.

Noch original ist ein Teil der Apsis in Maurischer Stil und der Turm der Moschee aus XI, worin sich noch Reste einer Gefängniszelle und alte Gewölbe befinden. Der Turm hat früher unter Anderem als Wachturm gedient und stand frei von der Moschee. Neben dem Turm gab es ein Tor, dass den Zugang in Richtung Toledo frei gab. Auf einer Zeichnung sieht man neben dem Tor Weinfasser, da in dieser Zeit in Móstoles Wein angebaut wurde.

Bis zum heutigen Tag besteht, nur ein Steinwurf von der Kirche entfernt, eine kleine Strasse. Die "Calle organo". In dieser Strasse gab es eine Taverne in der der Wein durch ein Rohren-System gekühlt wurde, dass die Form von Orgelpfeifen hatte.. "Los Organos de Móstoles ".!

Im Museum de Ciudad von Móstoles -teilweise im maurische Stil- befindet sich noch ein alter, authentischer Weinkeller und überirdisch eine Erhöhung mit drei alten Weinfässern. (Siehe Foto)

1856 schrieb Juan de Alba den ersten Teil einer Komödie in zwei Akten, mit Musik von Rogel unter dem Titel: "Los organos de Móstoles ".

1867 enstand eine Zarzuela (Operette) in drei Akten mit Text von Luis Mariano de Larra, ebenfalls mit den Titel "Los organos de Móstoles" worin sowohl über die orgel in Móstoles als auch von der Weintaverne gesungen und gesprochen wird.

1905 wurde eine Komische Oper komponiert durch den Meister Millocker mit dem Titel: "El Organista de Móstoles".

Gegenüber dem neuen Theater gibt es eine Fontäne, gebaut als Spanien Mitglied der EU wurde. Der Architekt hat sich sicher an die Orgelpfeifen erinnert! Die Fontäne besteht aus 12 (eine Oktave?!?) Rohre von Metall.
Philip II besucht Móstoles
Philip II besucht Móstoles
Der Springbrunnen mit 12 metall Pfeifen
Der Springbrunnen mit 12 metall Pfeifen
ca. 1808
ca. 1808
Die Geschichte der Orgel von Móstoles

Nach Meinung des Chronikschreibers Luis Zapata (1526-1595) besass die Kirche bereits eine Orgel. "Die grosse Orgel in Móstoles mit 21 Registern. "Flöten, Trompeten, Regale, ein Cornet, eine Nachtigal und Tremulanten."
1550 besuchte Filip der II. gemeinsam mit einem Bischof die Orgel in Móstoles. Sein Kommentar: "Dieses Instrument ist das Schönste, in meinem Königreich". Besonders der Klang imponierte ihm.
Der Bürgermeister von Alcorcon schrieb 1640 "Die Orgel in Móstoles funktioniert perfekt".
1816 hatte sich der Zustand der Orgel sehr verschlechtert. Das Instrument war verstimmt und so gut wie unbespielbar! Danach ist leider nicht mehr darüber überliefert.
Die neue Orgel von Móstoles.

Die Gestaltung der neuen Orgel ist zum Teil dem heutigen Interior angepasst. Das Orgelgehäuse ist nach der sogenannten tempera technik bemalt. Die Profile sind vergoldet, die Verzierungen dem alten Altar und dem Opfertisch nachempfunden. Die Orgel besitzt, wie das Instrument van ca.1550, 21 Register.
Die Bauweise wurde im klassischen Stil ausgeführt, mit mechanischer Register- und Spieltraktur.
Das Gehäuse ist massiv mit Füllungen,die Windladen aus Eiche gefertigt.
Die Windversorgung besteht aus einem Keilbalg für Hauptwerk und Pedal sowie einem kleinen,hängenden Keilbalg und einem Tremulant für das Brustwerk.(Organo Expresivo).
Die Metallpfeifen (Principalregister) haben eine Legierung von 60% Zinn, um grosse Verstimmungen bei Temperaturschwankungen auszugleichen. Diese Pfeifen sind auf Tonlänge geschnitten.
Die gedeckten Pfeifen sind ausgeführt aus 55 und 75% gehämmertem Blei. Die Holzpfeifen der tiefen Oktaven gemacht aus Kiefern- und Eichenholz. Das Fagot 16 Pedalregister hat Stiefel und Becher aus massiv Eiche. Eine Besonderheit ist die horizontale Trompet mit Kehlen aus Kirschenholz, um einen schönen, runden, nicht metallischen Klang zu realisieren.
Entwurf der Orgelprospekt
Entwurf der Orgelprospekt.
Roden NL Doopsgezinde kerk
Roden NL Doopsgezinde kerk
1/M/P 6 1/2 reg.

Delft NL Gereformeerde kerk
Delft NL Gereformeerde kerk
3/M/P 15 reg.

Örebro SE Nicolaikirche
Örebro SE Nicolaikirche
3/M/P 40 reg.

Über den Erbauer der neuen Orgel von Móstoles.

Eppo Rynko Ottes (geb.1941 in Groningen/NL) arbeitet seit 45 Jahren als Orgelbauer. Mehr als 200 Orgeln in Europa und Asien tragen seine Handschrift. Sei es Neubau-, Restauration-, Intonation oder Rekonstruktion.
Er ist bekannt für seine subtile,künstlerische Intonationskunst.

ERFAHRUNGEN

Mit fünfzehn besuchte er schon mit einem Freund niederländische-deutsche und skandinavische Orgeln.
Mit sechs studierte er Klavier-später Orgel bei Wim van Beek, Organist der Martinikirche zu Groningen, Danach bei Finn Videro in Kopenhagen.
Nach einer Lehrzeit bei drei niederländischen Orgelbauern und dem Studium der mehr als 300 berühmten, historischen Orgeln in Groningen und OstFrisland, begann er 1964 seine erste eigene Orgelwerkstatt in Roden(Drenthe/NL).
Auf Grund staatlicher Sparmassnahmen etc., zog er um nach Dänemark. Als Betriebsleiter bei Troels Krohn (Hillerod) und in Zusammenarbeit mit Poul Gerhard Andersen sowie Marcussen/Kopenhagen, realisierte er viele Instrumente.
Nachdem ein deutscher Orgelbauer ihm die Position des Chef-Intonateur und Prospektgestalter anbot arbeitete er dort einige Jahre und führte als Free-lancer gemeinsam mit anderen Orgelbauern Orgel-Bauarbeten aus.
Nach weiteren zwei Jahren Aufenthalt in der Schweiz (Sursee), eröffnete er 1978 erneut einen eigenen Orgelbaubetrieb, nahe der Schweizer Grenze und arbeitete weiter mit internationalen Orgelbauern.
1990 zog er nach Spanien, wo er mit spanischen Orgelbauern arbeitete und in eigener Regie neue Instrumente und Restaurationen (international) ausführte.
Neue Ottes Orgeln in Spanien sind u.A. Premia de Dalt, Torrecuidad und Móstoles.

Premia de Dalt E
Premia de Dalt E
2/M/P 10 reg.

Torreciudad Capella de la Guadalupe E
Torreciudad Capella de la Guadalupe E
2/M/P 8 reg.

Aitrach D Reformierter Kirche
Aitrach D Reformierter Kirche
2/M/P 15 reg.

Harthausen D
Harthausen D
2/M/P 10 reg.

Pittenhart D
Pittenhart D
3/M/P 21 reg.

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